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Donnerstag, 2. Mai 2024
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Museums - und Ausstellungstipps

Festival der Komik XI
(c) Caricatura Museum Frankfurt / Mika-Schiffer
 
Festival der Komik XI
25. - 27. August 2023
Weckmarkt Frankfurt

Das Caricatura Museum Frankfurt präsentiert anlässlich des Museumsuferfests erlesenste satirische Bühnenkunst. Der direkt vor dem Museum gelegene Weckmarkt wird kurzerhand zur Bühne. Beste Unterhaltung bietet das abwechslungsreiche wie amüsante Programm mit Lesungen und Live-Performances.

Diesmal mit dabei: Fil, Katinka Buddenkotte, Gerhard Henschel, Matthias Egersdörfer, Martin Sonneborn, Fritz Eckenga und Ella Carina Werner. Für musikalische Unterhaltung sorgen Christof Stein-Schneider & GYMMICK. Das Festival wird an allen drei Tagen von Bernd Gieseking moderiert.

Erstmals wird im Rahmen des Festivals der Sondermann-Preis für Komische Kunst vergeben: Am Samstag, dem 26. August 2023 um 20.00 Uhr, startet die Gala mit Preisverleihung und Spezialeffekten, zusammen mit Thomas Gsella, Nikolaus Heidelbach, Pit Knorr, Nadine Redlich und Hans Zippert.

Das Caricatura Museum ist während des Festivals von Freitag bis Sonntag von 11.00 – 22.00 Uhr geöffnet. Neben der Dauerausstellung „Die Zeichner der Neuen Frankfurter Schule“ ist noch bis zum 17. September 2023 die Sonderausstellung „GERHARD HADERER“ zu sehen.

Weitere Informationen finden Sie im Programmheft zum Download online
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Museum Barberini öffnet Türen für Wikimedia-Projekte
Vom 25. bis 27. August 2023 findet erstmals eine GLAM-on-Tour im Museum Barberini in Potsdam statt. 25 ehrenamtliche Wikipedia-Aktive und über 20 Mitarbeitende von Brandenburger Museen werden zu Gast im Museum Barberini sein, weitere Ehrenamtliche werden online zugeschaltet.

GLAM steht für Galleries, Libraries, Archives and Museums. Ziel der GLAM-Formate ist es, die Bestände des Museums mithilfe der Wikimedia-Projekte digital, frei und offen verfügbar zu machen und Mitarbeitende von Kulturinstitutionen für die Arbeit mit Wikimedia-Projekten zu befähigen.

Am Freitag startet das Programm in Potsdam mit einer Informations- und Einführungsveranstaltung für den Museumsverband Brandenburg in die verschiedenen GLAM-Kooperationsformate. Die ehrenamtlichen Wikipedia-Autor:innen und -Photograph:innen nehmen an einer Führung durch die aktuelle Sonderausstellung Wolken und Licht. Impressionismus in Holland teil. Anschließend können sie das frisch Gelernte oder Photographierte gleich vor Ort in der Online-Enzyklopädie Wikipedia, der offenen Wissensdatenbank Wikidata und dem freien Medien- und Bildarchiv Wikimedia Commons unter freien Creative-Commons-Lizenzen einpflegen.

Als Rahmenprogramm werden Ehrenamtliche die Architekturlandschaft Potsdams aus der Luft mit der Drohne dokumentieren.

GLAM bringt Wikipedia-Aktive und Kulturinstitutionen zusammen – für ein offenes, digitales Kulturerbe

Dank der ehrenamtlichen, freiwilligen Arbeit erreichen durch GLAM-Projekte entstandene Einträge weltweit mehr als 450 Millionen Seitenbesucher:innen pro Monat.
Für die Kulturinstitutionen ist die Öffnung ihrer Bestände hilfreich, um einerseits Besucher:innen zu ermöglichen, sich digital zu informieren. Andererseits sind die Digitalisate auch für die kunst- und kulturwissenschaftliche Forschung und Archivierung ein großer Gewinn. Sie leisten so einen Beitrag zur Erhaltung des Kulturerbes.

Die aktuelle Sonderausstellung Wolken und Licht. Impressionismus in Holland des Museums Barberini ist die erste Ausstellung, die sich dem Thema widmet und versammelt rund 100 Werke von etwa 40 Künstler:innen, darunter in Deutschland bislang kaum gezeigte Schlüsselwerke von Johan Barthold Jongkind, Vincent van Gogh, Jacoba van Heemskerck und Piet Mondrian.

„Die Ausstellung ist besonders für GLAM-on-Tour geeignet, da einige der gezeigten Künstler:innen noch keinen Wikipedia- oder Wikidata-Eintrag haben, Bebilderungen oder Artikel zu den Bildern fehlen. Viele der Artikel können aktualisiert und weiter ausgebaut werden“, freut sich Holger Plickert, GLAM-Projektmanager bei Wikimedia Deutschland.

„Der Austausch über neueste Forschungsergebnisse und aktuelle Fragestellungen zu den Werken sind ein zentrales Anliegen des Museums Barberini. Seit 2020 sind diese Gemälde der Allgemeinheit im Museum zugänglich und dank der Kooperation mit einer starken Präsenz im digitalen Raum für alle sichtbar. Mittlerweile hat sich ein reger Austausch zwischen der Wikipedia-Community und unserem Kunst-Team entwickelt. Viele Wikipedia-Seiten wurden neu angelegt, bestehende umfangreich bearbeitet. Bei zahlreichen Werken wurde so erstmals der Zugang zu zentralen Fragen des bedeutenden Impressionismus-Konvoluts ermöglicht. Wir freuen uns auf viele weitere Schritte mit der Community“, erklärt Ortrud Westheider, Direktorin des Museums Barberini.

Über Wikimedia Deutschland
Wikimedia Deutschland ist ein gemeinnütziger Verein mit über 100.000 Mitgliedern und 150 Beschäftigten. San Francisco und Berlin sind die zwei großen Standorte des internationalen Wikimedia Movements. Wikimedia unterstützt unter anderem Wikipedia, die fünftbeliebteste Website in Deutschland und international die einzige nichtkommerzielle Website unter den Top 20 Websites.
 
 

Blumen, Blüten, Lebensfreude – wir bringen das Museum zum Blühen
 
Blumen, Blüten, Lebensfreude – wir bringen das Museum zum Blühen
Programm zum Museumsuferfest 2023
Freitag, 25. August – Sonntag, 27. August 2023

Mit einer Vielzahl von Aktivitäten, Konzerten, Performances, Ausstellungen und kulinarischen Genüssen feiern wir das diesjährige Museumsuferfest unter dem Motto "Blumen, Blüten, Lebensfreude“.
Dabei haben Besucher:innen zum letzten Mal die Gelegenheit unsere große Sonderausstellung KLIMA_X zu entdecken und an zahlreichen sommerlichen Aktionen teilzunehmen, die das Thema Nachhaltigkeit ins Zentrum rücken.
Neben Kinderschminken mit Blumen- und Naturmotiven kann mit Blüten gedruckt und gestempelt sowie eigene florale Sommerhüte gebastelt werden. Musikalische Highlights setzen dieses Jahr die Telekom-BigBand und die Shapgang, die mit einem Random Dance Play alle K-Pop Fans zum Mittanzen einladen. Alle Theaterfans kommen am Sonntag auf ihre Kosten: Das Kindertheater „Con Cuore“ spielt das Stück „Robbi, Tobbi und das FlieWaTüüt“. Auf dem Kom,ma-Markt präsentieren verschiedene Start-Ups aus Frankfurt ihre nachhaltigen Produkte.

Das Programm im Museum für Kommunikation, Frankfurt

Öffnungszeiten zum Museumsuferfest:
Freitag, 25. August: 15 – 20 Uhr
Samstag, 26. August: 10 – 21 Uhr
Sonntag, 27. August: 10 – 21 Uhr

Ausstellungen
KLIMA_X
Klima & Du
Humanimal. Das Tier und wir
Mediengeschichte|n neu erzählt!

Das Programm im Überblick

Freitag, 25. August

Führungen
18.30-19.00 Uhr I Führungen Klima_X
19.15-19.45 Uhr I Führungen Klima_X

Kreativmarkt
17-20 Uhr I Kom,Ma!-Markt – nachhaltige Labels aus Frankfurt präsentieren sich im Museum (ALMA, Ever&Again, Einzigware, Knärzje, Ebb & Flow Keg, Combo coral, Qverfield, Stich by Stich, Grainology)

Aktionen
15-20 Uhr I Blühwiesen Collage im Museum
15-20 Uhr I Verkaufsstand Buttons/ Kataloge zu ermäßigten Preisen

Samstag, 26. August

Führungen
12-12.30 Uhr & 14.30-15 Uhr & 17.30-18 Uhr I KLIMA_X Führung
12.30-13 Uhr & 15-15.30 Uhr & 18-18.30 Uhr I Humanimal Führung

Aktionen für Kinder
10-21 Uhr I Blühwiesen Collage im Museum
10-18 Uhr I Kinderschminken (Blumen- und Natur-Motive) auf dem Vorplatz
11-18 Uhr I Kinderwerkstatt: Sommerhüte und anderer Haarschmuck und Blüten falten
12-19 Uhr I Druckwerkstatt: Drucken und Stempeln mit Blüten

Musik/ Performance
11-12 Uhr & 13.30-14.30 Uhr & 19-20 Uhr I Telekom Big Band im Lichthof
16-17.15 Uhr I K-Pop vom Feinsten: „Shapgang“ auf der Museumsterrasse und Random Dance Play

Kreativmarkt
10-21 Uhr I Kom,Ma!-Markt – nachhaltige Labels aus Frankfurt präsentieren sich im Museum (ALMA, Ever&Again, Einzigware, Knärzje, Ebb & Flow Keg, Combo coral, Qverfield, Stich by Stich, Grainology)

Aktionen
10-18 Uhr I Funkstation geöffnet
10-21 Uhr I Verkaufsstand Buttons/ Kataloge zu ermäßigten Preisen

Sonntag, 27. August

Führungen
12.30-13.00 Uhr & 16.30-17 Uhr & 19-19.30 Uhr I KLIMA_X Führung
13.30-14.00 Uhr & 17-17.30 Uhr & 19.30-20 Uhr I Humanimal Führung

Aktionen für Kinder
10.30-11.30 Uhr & 13.30-14.30 Uhr & 15.30-16.30 Uhr I „Robbi, Tobbi und das FlieWaTüüt“ Kindertheater „Con Cuore“
10-21 Uhr I Blühwiesen Collage im Museum
10-18 Uhr I Kinderschminken (Blumen- und Natur-Motive) auf dem Vorplatz
11-18 Uhr I Kinderwerkstatt: Sommer Hüte und anderer Haarschmuck und Blüten falten
12-19 Uhr I Druckwerkstatt: Drucken und Stempeln mit Blüten

Musik/ Performance
11.30-12.30 Uhr & 14.30-15.30 Uhr I Telekom Big Band im Lichthof
10-14 Uhr I Live-Hörfunkstudio im Lichthof
16.30-17.45 Uhr I K-Pop vom Feinsten: „Shapgang“ und Random Dance Play im Anschluss

Aktionen
10-18 Uhr I Funkstation geöffnet
10-21 Uhr I Verkaufsstand Buttons/ Kataloge zu ermäßigten Preisen

Gastronomie
Genussfee Museumscafé ist im Innenbereich geöffnet
Leckere kulinarische Angebote im Außenbereich mit Café Apfelkern & Kolibri

Social Media
www.instagram.com/mfk_frankfurt/ @mfk_frankfurt
www.facebook.com/mfk.frankfurt @mfk.frankfurt
#MuseumfürKommunikationFrankfurt #MUF2023
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Veranstaltungstipps der Städtischen Museen Freiburg vom 21. bis 27. August
(Kalenderwoche 34)

Bitte beachten: Aktuelle Informationen zu Preisen und Tickets stehen auf www.freiburg.de/museen-tickets. Der Eintritt unter 27 Jahren sowie mit dem Museums-PASS-Musées ist frei.

Augustinermuseum

Augustinerfreunde führen: Bilder versus Skulpturen
Die Aussagekraft von Kunstwerken wird immer wieder neu diskutiert. Dies ist Thema einer Führung am Sonntag, 27. August, um 11 Uhr im Augustinermuseum am Augustinerplatz mit Berthold Maier vom Freundeskreis. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Haus der Graphischen Sammlung

Kuratorenführung: Verwandlung der Welt
Felix Reuße führt am Freitag, 25. August, um 17 Uhr durch die von ihm kuratierte Ausstellung „Verwandlung der Welt – Meisterblätter von Hendrick Goltzius“ im Haus der Graphischen Sammlung, Salzstraße 32. Erzählerische Darstellungen, spielerische Neuschöpfungen und große Dynamik sind charakteristisch für das Werk des niederländischen Kupferstechers. Interessierte zahlen 2,50 Euro plus 5 Euro Eintritt, ermäßigt 3 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Museum für Neue Kunst

Workshop: Gekämmte Zeit
Bei einem Workshop mit Lesung am Donnerstag, 24. August, um 16.30 Uhr im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, spricht der Künstler und Schriftsteller Werner Bliss über den Entstehungsprozess seiner „Gemäldegedichte“ aus dem Band „Gekämmte Zeit“. Inspiriert durch die Werke in der aktuellen Ausstellung „Bis die Bude brummt“, verfassen die Teilnehmenden im Anschluss freie Texte. Plätze können nur im Online-Shop reserviert werden. Treffpunkt ist die Museumskasse.

Midissage: ABER
Eine Midissage zur Kurzausstellung „ABER“ der Künstlerin Klara Lenhard findet am Donnerstag, 24. August, um 18 Uhr im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, statt. Die Präsentation ist von Dienstag, 22. August, bis Sonntag, 27. August, zu sehen und Teil einer Reihe: lokale Künstlerinnen, Künstlern und Kollektive bespielen jeweils eine Woche einen Raum der Ausstellung „Bis die Bude brummt“. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.

Archäologisches Museum Colombischlössle

After Work: Die Venus vom Petersfels
Bei einer Feierabendführung am Mittwoch, 23. August, um 17.30 Uhr im Archäologischen Museum Colombischlössle, Rotteckring 5, lernen die Teilnehmenden das bislang älteste Kunstwerk Südbadens und eine der bedeutendsten steinzeitlichen Fundstellen Europas kennen: die Venus vom Petersfels. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Museum für Stadtgeschichte

Kurzgeschichte(n): Freiburg und seine Klöster
Im Fokus einer Kurzführung am Freitag, 25. August, um 12.30 Uhr durch das Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30, steht die Freiburger Klosterkultur. Über 20 klösterliche Gemeinschaften und zwei geistliche Ritterorden existierten im mittelalterlichen Freiburg. Hölzernes Essgeschirr, ein Sprechgitter oder Figuren wie das Jesusknäblein spiegeln das alltägliche Leben der Mönche und Nonnen wider. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 3 Euro, ermäßigt 2 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.
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Führung durch „Aufgetischt! 300 Jahre Durlacher Fayencen“
© Stadt Karlsruhe, Stefan Jehle
 
Führung durch „Aufgetischt! 300 Jahre Durlacher Fayencen“
Am 20. August führt Eva Unterburg durch die Sonderausstellung im Pfinzgaumuseum

Am Sonntag, 20. August, führt Eva Unterburg um 15 Uhr durch die Sonderausstellung „Aufgetischt! 300 Jahre Durlacher Fayencen“ im Pfinzgaumuseum in der Karlsburg Durlach und vermittelt spannende Einblicke in die faszinierende Welt der Fayencen.

Der Eintrittspreis in die Sonderausstellung beträgt zwei Euro, ermäßigt einen Euro. Die Teilnahme an der Führung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Bis Sonntag,14. Januar 2024, zeigt das Pfinzgaumuseum ausgewählte Stücke der Durlacher Fayencemanufaktur. In den über 100 Jahren ihres Bestehens waren ihre vielfältigen Produkte weit über Durlach hinaus bekannt und begehrt. Anlässlich des 300. Jahrestages seiner Gründung widmet das Museum dem Durlacher Unternehmen eine Sonderausstellung.

Breite Produktpalette der Durlacher Fayencemanufaktur

Im Zentrum steht die breite Produktpalette der Manufaktur, die anhand ausgewählter Exemplare vorgestellt wird. Die Präsentation führt die Vielfalt an Formen und Dekoren der in Durlach produzierten Fayencen vor Augen, die von exotischen Szenen aus Fernost über farbenfrohe Flora und Fauna bis hin zu idyllischen Landschaften und Alltagsszenen reicht. Darüber hinaus vermittelt die Ausstellung Wissenswertes über den aufwändigen Herstellungsprozess der Fayencen sowie über Geschichte, Mitarbeiter und Kunden der Durlacher Manufaktur.

Mehr Informationen zur Sonderausstellung und dem Begleitprogramm finden Sie online
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Neue Präsentation: Künstlerin sein!
© VG Bild-Kunst, Bonn 2023, Foto: Bernhard Strauss
 
Neue Präsentation: Künstlerin sein!
Selbstporträts von kunstschaffenden Frauen aus der Sammlung des Museums für Neue Kunst Freiburg

Was bedeutet es Künstlerin zu sein? Welche Schwierigkeiten gab es in der Vergangenheit? Und vor welchen Herausforderungen stehen sie heute? Künstlerinnen sind in Ausstellungen und musealen Sammlungen oft unterrepräsentiert. Das Museum für Neue Kunst widmet sich ab sofort mit der Schau „Künstlerin sein!“ den Selbstporträts von Malerinnen, Bildhauerinnen, Grafikerinnen oder Medienkünstlerinnen aus der eigenen Sammlung.

Mit der Weimarer Verfassung 1919 war die Frau dem Mann gesetzlich gleichgestellt. Frauen konnten so das erste Mal in der Geschichte wählen gehen und gewählt werden. Auch der Zutritt zu Kunstakademien ist seitdem möglich und sie können offiziell den Beruf Künstlerin ausüben. Malen und Zeichnen wurden damit aus dem Bereich der Freizeitbeschäftigung höherer Töchter herausgehoben, das zuvor nur in sehr teuren, sogenannten ‚Damenklassen‘ erlernt werden konnte. Doch bis hierhin war es ein langer Weg und selbst heute ist es teilweise keine Selbstverständlichkeit Künstlerin zu sein oder zu werden. Auch wenn sich das Bewusstsein für die Thematik geschärft hat, so sind Werke von Künstlerinnen in öffentlichen Sammlungen noch immer untervertreten – auch im Museum für Neue Kunst sind es erst etwa 25 Prozent.

Die Präsentation „Künstlerin sein!“ widmet sich den Selbstbildnissen von sechs kunstschaffenden Frauen aus unterschiedlichen Zeiten: Eva Eisenlohr (1891–1977), Fridel Dethleffs-Edelmann (1899–1982), Gretel Haas-Gerber (1903–1998), Melitta Schnarrenberger (1909–1996), Maria Lassnig (1919–2014) und der zeitgenössischen Künstlerin Susanne Kühn (*1969). Die Selbstporträts sind teils in jungem, teils in fortgeschrittenem Alter entstanden. Mal zeigen sie sich mit Mitte 20 malend, vor der Staffelei im Atelier sitzend, den Pinsel erhoben, die Farbpalette in der Hand – selbstbewusst und zugleich prüfend. Mal präsentieren sie sich in der Auseinandersetzung mit dem alternden und verletzlichen Körper. Klar ist: Sie verstehen sich als Künstlerinnen und ihre Werke scheinen auch eine Art Selbstvergewisserung des eigenen Schaffens zu sein.

Ergänzt wird die Schau durch wechselnde raumgreifende Installationen von zeitgenössischen Künstlerinnen in einem weiteren Raum der Ständigen Sammlung. Sie werden mitunter erstmals öffentlich gezeigt. Den Auftakt macht das Werk „o.T. (11 Bahnen, Köln)“ (2020) von Anna Schütten. Ihr Werk ist ein Spiel mit Licht und Farben: Von der Decke hängende bemalte Stoffbahnen laden die Besucherinnen und Besucher ein, zwischen ihnen hindurch zu wandern und neue Wege im Ausstellungsraum zu gehen.

Das Museum für Neue Kunst ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr und donnerstags von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unter 27 Jahren sowie mit Museums-PASS-Musées ist der Eintritt frei. Mehr auf www.freiburg.de/museen.

zum Bild oben:
Museum für Neue Kunst – Städtische Museen Freiburg, Anna Schütten „o.T. (11 Bahnen, Köln)“
© VG Bild-Kunst, Bonn 2023, Foto: Bernhard Strauss
 
 

 
Veranstaltungstipps der Städtischen Museen Freiburg vom 14. bis 20. August
(Kalenderwoche 33)

Bitte beachten: Aktuelle Informationen zu Preisen und Tickets stehen auf www.freiburg.de/museen-tickets. Der Eintritt unter 27 Jahren sowie mit dem Museums-PASS-Musées ist frei.

Augustinermuseum

Kunstpause: Der Schwarzwaldhof im Blick
Im Fokus einer Kurzführung am Mittwoch, 16. August, um 12.30 Uhr durch die Ausstellung „Wilhelm Hasemann und die Erfindung des Schwarzwalds“ im Augustinermuseum am Augustinerplatz steht die Darstellung des Schwarzwaldhofs. Die typische Gebäudeform mit tiefgezogenem Walmdach, eingeschmiegt in eine idyllische Landschaft, war ein beliebtes Motiv des Malers. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Haus der Graphischen Sammlung

Führung: Verwandlung der Welt
Erzählerische Darstellungen, spielerische Neuschöpfungen und große Dynamik zeichnen das Werk von Hendrick Goltzius (1558–1617) aus. Bei einer Führung am Samstag, 19. August, um 15 Uhr durch die Ausstellung „Verwandlung der Welt – Meisterblätter von Hendrick Goltzius“ im Haus der Graphischen Sammlung, Salzstraße 32, erfahren Teilnehmende mehr über den niederländischen Kupferstecher. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro plus 5 Euro Eintritt, ermäßigt 3 Euro.

Museum für Neue Kunst

Midissage: Horizont B
Eine Midissage zur Kurzausstellung „Horizont B – eine Reise auf unerwarteten Wegen“ von Julia Eggert findet am Donnerstag, 17. August, um 18 Uhr im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, statt. Die Präsentation ist von Dienstag, 15. August, bis Sonntag, 20. August, zu sehen und Teil einer Reihe: 22 lokale Künstler_innen und Kollektive bespielen jeweils eine Woche einen Raum der Ausstellung „Bis die Bude brummt“. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.

Dokumentationszentrum Nationalsozialismus

Im Dialog: Auftakt des Terrors
Nach einer kurzen Einführung erkunden Interessierte am Mittwoch, 16. August, um 16.30 Uhr die Ausstellung „Auftakt des Terrors. Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus“ in der Meckelhalle der Sparkasse Freiburg, Eingang Franziskanerstraße. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, gemeinsam ins Gespräch zu kommen. Die Schau wurde durch die Arbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten an Orten früher Konzentrationslager konzipiert. Die Präsentation erfolgt in Kooperation mit der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau und dem Lernort Kislau e. V. Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung per Mail an dzns@stadt.freiburg.de ist bis Freitag, 11. August, notwendig.
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Die 80er – Sie sind wieder da!
© Badisches Landesmuseum, Foto: Peter Gaul
 
Die 80er – Sie sind wieder da!
Erlebnisausstellung im Badischen Landesmuseum
bis 25. Februar 2024, Schloss Karlsruhe

Vom Gameboy und dem Zauberwürfel bis hin zu Anti-Atomkraft-Protesten und dem Mauerfall – die 1980er sind ein Jahrzehnt voller Extreme, Umbrüche und Innovationen. Nun sind sie wieder da: in der Erlebnisausstellung „Die 80er“ des Badischen Landesmuseums ab 17. Juni im Schloss Karlsruhe. Die Jahrzehnte-Schau blickt in eine Ära, in der unsere Gegenwart noch Zukunft war. Die Besucherinnen und Besucher tauchen ab in ihre Jugend und erleben die eigene Geschichte aufs Neue. Zudem können sie ihre Erfahrungen und liebsten Stücke aus dieser Zeit in die Ausstellung einbringen und mit anderen teilen.

„Die 80er sind eine gemeinsame Erinnerungsleistung. Das Museum schafft das nicht alleine. Um möglichst viele Perspektiven des Jahrzehnts sichtbar zu machen, braucht es auch viele Stimmen“, so der Appell von Kuratorin Brigitte Heck. Zusammen mit Gastkurator Martin Wacker und vielen anderen Projektbeteiligten hat sie die Ausstellung auf die Beine gestellt. Und sie lädt Besucherinnen und Besucher dazu ein, sich als Zeitzeugen aktiv zu beteiligen: Sei es der Gameboy, der im Jugendzimmer fester Bestandteil war, oder der Walkman, der mit den Hits der 80er Jahre heiß lief – Objekte und Geschichten, die im eigens dafür eingerichteten Erinnerungslabor erzählt werden können, sind willkommen. So leben die Erinnerungen an das Jahrzehnt gemeinsam wieder auf.

Auch damalige Akteure der Region Karlsruhe bringen sich mit ihren künstlerischen Arbeiten aktiv ein: Andreas Hella reinszeniert eine Wandmalerei der 80er im Ausstellungsraum. Sein Werk versetzt in die Atmosphäre der ehemaligen Karlsruher Disco K5 in der Kronenstraße. Auch die Werke des Hannoverschen Fotografen Burkhardt ED Rump widmen sich dem wilden Lebensgefühl von damals und durchfeierten Partynächten. Neben dokumentarischen Fotografien bereichern zahlreiche Leihgaben und Kultobjekte die 80er-Jahre-Schau. Sie stammen unter anderem von Prominenten, die das Jahrzehnt in BRD und DDR geprägt haben. Das T-Shirt der heutigen Landesbischöfin Heike Springhart mit der Aufschrift „Ich bin ein Störfall!“ ist ein prägnanter Ausdruck der Anti-Atomkraft-Proteste. Die Gitarre von Udo Lindenberg, das Schlagzeug von Punk-Ikone Elke Käthe Kruse und die Lederjacke von Scorpions-Sänger Klaus Meine stehen für unvergessliche Rockkonzerte, aber auch für die politische Sprengkraft der Musik. Und selbst Steffi Grafs Goldmedaille für den Golden Slam zeigt, wie politisiert die 80er waren – sogar im Sport. Es ist die Zeit des Kalten Krieges, der Olympia-Boykotte und der Moment, in der sich die Gesellschaft mutig zu einer protestierenden Öffentlichkeit entwickelt: gegen Aufrüstung, Umweltverschmutzung und die Reformunwilligkeit erstarrter Systeme.

Der erste Bereich der Ausstellung ist daher dem asphaltierten Stadtraum der 80er gewidmet, in dem jene Konfrontationen und Konflikte ausgetragen werden. Es geht um eine neue Architektursprache, Hausbesetzungen, aber auch erste Einflüsse der Hip-Hop-Szene und der Graffiti-Kunst, die das damalige Stadtbild prägen. Das Team des Hip Hop Kulturzentrums Combo aus Karlsruhe bringt Farbe an die typisch-grauen Beton-Wände. Diese Zeit erscheint vergangen und ist zugleich hochaktuell: Wohnraum-Knappheit, städtische Versiegelung und grüne Energie sind Themen, welche die Menschen der 80er bewegten und uns nach wie vor beschäftigen. Ein Mauerbruch steht am Übergang zum zweiten Ausstellungsraum: Die streitende, streikende und demonstrierende Öffentlichkeit ist hier das Thema – und politische Debatten werden erneut aufgerollt.

Knallig-poppige Farben, wildgemusterte Tapeten und punkige Musik versetzen schließlich in den privaten Bereich und das häusliche Umfeld. Besucherinnen und Besucher schwelgen in vergangenen Musik- und Kinowelten: Sie sehen Schallplatten-Cover, Plakate von Blockbuster-Filmen und erinnern sich an Konzerterlebnisse. Und an große Reiseabenteuer: Eine ganze Generation erobert mit Interrail und Rucksack die Welt. In der grafischen Gestaltung der Erlebnisausstellung zieht sich das Quadrat thematisch durch – typisch für den bunten Zauberwürfel oder die frühe Pixelgrafik von Pac-Man, Mario Bros und Tetris. Es ist die Geburtsstunde der elektronischen Unterhaltung. Das Telefonieren ist zwar noch kabelgebunden, gleichzeitig kommen erste Computer und Gamingkonsolen auf.

Die 80er sind ein widersprüchliches Jahrzehnt, in dem Proteste gegen Konsum laut werden und gleichzeitig konsumiert wird, wie nie zuvor in der Geschichte. Mediale Trends und Freizeitvergnügungen werden über den ganzen Globus vermarktet und führen zu der extremen Individualisierung der Gesellschaft von heute. Der nostalgische Rückblick auf die Zeit von damals lässt vieles im neuen Licht erscheinen. Die 1980er – wie waren sie? Eine eindeutige Antwort kann und will die Ausstellung nicht geben. Ausgewählte Objekte, Bilder, Ereignisse und Erfahrungen setzen jedoch ein buntes, spannungsvolles und auch widersprüchliches Mosaik dieses Jahrzehnts zusammen, das Kinder der 80er und spätere Generationen zum gemeinsamen Diskutieren, Erinnern und Ergänzen einlädt.

Schloss Karlsruhe
Di–So, Feiertage 10–18 Uhr
12 Euro / erm. 9 Euro

Das Magazin zur Erlebnisausstellung ist erhältlich unter:
shop.landesmuseum.de (Museumsausgabe: 6 Euro).

Gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

zum Bild oben:
Kassettenrecorder „Super Sound“, RR 240, Hersteller: Grundig Aktiengesellschaft, 1988, Fürth (BRD), Badisches Landesmuseum
© Badisches Landesmuseum, Foto: Peter Gaul
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